Rezept 3
Eingriffstiefe
aus Buch «transformieren und weiterbauen»

Soll ein Gebäude weiter­ oder umgenutzt werden, muss es häufig weitergebaut werden. Nur das Wei­terbauen ermöglicht eine zeitgemässe Nutzung, und diese braucht es, um den Bestand zu sichern. Allerdings lässt der Bestand nicht jede Nutzung zu. Richtschnur ist die Eingriffstiefe. Eine gerin­ge Eingriffstiefe ist sowohl aus denkmalpflegeri­schen, ökologischen wie auch wirtschaftlichen Aspekten sinnvoll.

Das Treppenhaus im Townhouse II in Horgen konnte belassen werden,
die Absturzsicherung wurde mit einem neuen, perforierten Stahlblech gewährleistet. Das Muster stammt von einer vorgefundenen Originaltapete.

Dank der zusätzlichen Fenster unterhalb der Fenstersimse im Obergeschoss sind die Brüstungshöhen neu für die Nutzung von Wohnungen ausgelegt. Die originalen Fenster der Siedlung Im Lot in Uster konnten belassen werden und die Proportionen blieben gewahrt.

Die gewünschten Balkone der neuen Wohnungen in der ehemaligen Fabrik Blumer in Freienstein wurden mit einem Stahlskelett vor die Fassade gestellt, ein Element, das den vorgefundenen Verbindungsgang von der Fabrik ins Nebengebäude zitiert.

 

zum Buch «transformieren und weiterbauen»